Keeper

Osgood „Oz“ Perkins bleibt der leisen, aber eindringlichen Sprache des Grauens treu - zwischen Zärtlichkeit und Abgrund, quasi ein Horror der Intimität. Mit »Keeper«, seinem neuesten Werk, wendet er sich erneut jener Art von Horror zu, die nicht in Blutbädern oder Jumpscares wurzelt, sondern im Zwielicht menschlicher Beziehungen. Der frisch erschienene Trailer lässt bereits erahnen, dass sich unter der vermeintlichen Romantik bald ein tiefer Riss auftut - einer, der ins Unheimliche führt.
Ein Paar, eine Hütte im Wald - das Setting kennt man, möchte man meinen. Doch Keeper ist weniger klassische Gruselgeschichte als psychologisches Kammerspiel mit genretypischer Zuspitzung. Liz (Tatiana Maslany) und Malcolm (Rossif Sutherland) suchen die Einsamkeit zu zweit, doch kaum lässt er sie allein zurück, beginnen die Dinge zu kippen. Was folgt, scheint weniger von außen zu kommen als aus den Untiefen ihrer Beziehung selbst.
Perkins inszeniert mit spürbarer Finesse: Der neue Trailer zeigt eine irritierende Mischung aus Intimität und verstörendem Grauen - immer wieder kippen zärtliche Momente ins Unheimliche. Es sind die feinen Verschiebungen - ein Blick, ein Schweigen zu viel - aus denen das Unbehagen wächst. Schon jetzt erhält der Film prominente Fürsprache: Guillermo del Toro, James Wan und Damien Leone zeigen sich beeindruckt. Ein Ritterschlag, der Erwartungen weckt.
Mit dem Horror-Hit »Longlegs« hat sich Osgood „Oz“ Perkins endgültig als feste Größe im Genre etabliert. Und er bleibt produktiv: Nach der rabenschwarzen Stephen-King-Adaption »The Monkey« (Februar 2025) steht nun schon der nächste Filmstart an - »Keeper« ist bereits sein dritter Film innerhalb von zwei Jahren.
ak