Under the Skin

Science-Fiction, USA/Großbritannien 2013, 108 min

Eine betörendes Wesen macht die Straßen von Schottland unsicher. Was im Pelzmantel daher kommt wie ein Flittchen vom Eastend, ist in Wahrheit ein fleischgewordenes, schwarzes, galaktisches Loch, das die Männer anzieht wie die Motten das Licht. Sie folgen ihr willig und werden von der Dunkelheit verschluckt, sobald sie glauben, am Ziel ihrer sexuellen Wünsche angelangt zu sein. Übrig bleibt nichts als die leere Hülle ihrer Körper. Man mag in diesen Experimentalfilm hinein interpretieren, was man will, außer einem umher rasenden Motorradfahrer, der dem Vamp immer wieder neue Opfer zuweist, findet man kaum Greifbares. Hier und da noch von betörenden Naturaufnahmen und düsteren Stadtansichten unterbrochen, offenbart sich in der immer wiederkehrenden Mordlust an paarungswilligen Kerlen schon der ganze Plot dieser Romanverfilmung mit Scarlett Johansson in der Hauptrolle. Trotz der Tatsache, dass quasi reale Passanten mit versteckter Kamera gefilmt wurden, wie sie mit einer brünetten Scarlett Johansson über potentiellen Sex schwatzten, konnte der Filmverleih keine echte Zielgruppe erkennen. Allenfalls noch solche, die Johansson beim Entblättern von Seele und Körper zuschauen wollten. Jedenfalls wurde der Kinostart kurzerhand in einem schwarzen Loch versenkt. Also auf gehts, ihr Motten, ins Licht; nutzt diese einmalige Chance!
alpa kino