Man wird nicht als Soldat geboren

Kriegsdrama, UdSSR/DDR 1969, 119 min

Mitten in der Schlacht um Stalingrad wird General Serpilin ans Sterbebett seiner Frau geholt. In Moskau trifft er auch die junge Ärztin Tanja wieder. Sie und der einstige Armeejournalist Sinzow folgen ihm an die Front.
Nachdem schon »Soldaten« von 1957 nach einem Roman des später verbotenen Alex Iwanow stärker die einzelne Persönlichkeit in den Mittelpunkt eines Stalingrad-Films gerückt hatte, geschah dies dann noch konsequenter in den 60er und frühen 70er Jahren unter weniger enger staatlicher Kontrolle. »Man wird nicht als Soldat geboren«, die Fortsetzung von »Die Lebenden und die Toten« nach Motiven eines Romans von Konstantin Simonow, hat durchaus heroisierende Momente, zugleich leiden aber die Menschen hier am Krieg. Die stalinistischen Verfolgungen der dreißiger Jahre werden zaghaft kritisiert, und in den entsetzten Gesichtern der beobachtenden Protagonisten findet sich auch erstmals eine filmische Darstellung des Leides der sowjetischen Kriegsgefangenen, ohne die halb verhungerten Überlebenden und unbegrabenen Toten eines befreiten Lagers selbst zeigen zu müssen.