Das Haus auf Korsika

Drama, Belgien 2011, 86 min

Nach einer Erbschaft findet sich Christina plötzlich im Besitz eines Hauses in den Hügeln Korsikas. Dort, weitab ihrer belgischen Heimat, in der das Leben an ihr vorbeiläuft, sucht sie nach einem neuen Anfang.
Charleroi, eine belgische Kleinstadt. Am schwarzen Brett im Bürgeramt herrscht sowohl bei der Kategorie freie Stellen als auch bei den Auflistungen von Kulturveranstaltungen gähnende Leere. Und so gibt es eigentlich nichts, das die 30-jährige Christina in ihrer Heimatstadt hält: ohne festen Job, mit einem Freund, der wenig Ambitionen auf eine Verbesserung der Lebensumstände zeigt, mit Eltern, die fest in ihrem Trott stecken. Unverhofft kommt da die Erbschaft eines Hauses auf Korsika von ihrer Großmutter. Ein Besuch vor Ort in abgelegener, karger Landschaft soll eigentlich nur klären, wie viel der Verkauf einbringen könnte. Doch vom ersten Moment an spürt Christina eine große Verbundenheit zu der kleinen Ansammlung von Häusern, den zwei, drei Menschen denen sie begegnet, der grandiosen Natur, die so klar wirkt, wie Charleroi bedeckt. Die greise Flora berichtet Christina von der Jugend ihrer Großmutter, die offenbar eine größere Verbundenheit zu diesem Ort hatte, als ihre Nachkommen wussten. Und im schweigsamen Pascal, der zurückgezogen lebt und Ziegen züchtet, taucht auch ein Mann in Christinas Leben auf, der so ganz anders ist als ihr Lebensgefährte Marco.
Nach ein paar Tagen in der wild-romantischen Natur verlässt Christina jedoch Korsika und kehrt eher widerwillig in ihr festgefahrenes Leben in Charleroi zurück. Die Vorstellung jedoch, ihr Leben in der Natur zu verbringen, lässt sie nicht mehr los. Doch sowohl ihre Eltern als auch Marco sind alles andere als begeistert. Mit allen Mitteln versuchen sie Christina in Charleroi zu halten, doch sie bricht eines Tages einfach auf in der Hoffnung auf ein neues Leben.