Das Dorf Zelary

Drama, Tschechische Republik/Österreich/Slowakei 2003, 150 min

Prag um 1940: Die Deutschen haben die Universitäten geschlossen. Eli∫ka, die ihr Medizinstudium nicht abschließen kann und sich als Krankenschwester durchs Leben schlägt, ist mit ihrem Geliebten, dem Chirurgen Richard, im Widerstand aktiv. Eines Nachts wird ein schwer verletzter Mann ins Krankenhaus gebracht, dem Eli∫ka mit einer beherzten Blutspende das Leben rettet. Józa heißt dieser wortkarge und verschlossene Patient, der aus der tiefsten Provinz kommt. Als die Gestapo der Widerstandsgruppe auf die Spur kommt und Richard gerade noch ins Ausland fliehen kann, erklärt sich Józa bereit, sie in Zelary, dem Dorf, aus dem er kommt, zu verstecken, sie als seine Verlobte auszugeben und zum Schein zu heiraten. Nun ist die elegante und kosmopolitische Städterin Eli∫ka nach außen hin die Frau eines Holzarbeiters, die gezwungen ist, sich in die ihr völlig fremde Dorfgemeinschaft in einem Ort wie aus einem vergangenen Jahrhundert zu integrieren…
»Zelary« erzählt von einer unmöglich scheinenden Liebe in Zeiten politischer Wirren, erzählt vom Alltag der Menschen in einem entfernten Dorf in den Bergen der Tatra, von den rauen Gesetzen der Natur, von der Schönheit der Landschaft und von der Grausamkeit des Überlebens in einer schicksalhaften Zeit. Der Film, der 2004 für den Auslandsoscar nominiert wurde, besticht durch seine dramatischen Wendungen und Schicksalsschläge, seine eindruckvollen Bilder und die herausragende schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller Ana Geislerová und György Czerhalmi.