Planet der Affen: PRevolution
10 Jahre nach Tim Burtons neu aufgelegtem und umstrittenen Affenplanetarium hat sich der eher unbekannte Rupert Wyatt an den Primatenstoff gewagt, da er wohl am wenigsten zu verlieren hatte und sich nicht vor einem bewaffneten Wiedergang Charlton Hestons fürchtete.
Mr. Wyatt versucht nun mit diesem Voransteller (Prequel) dem Bürger zu erklären, wie es überhaupt dazu kam, dass der Affe die Herrschaft über unseren Planeten erlangte. Also, ich erklär Ihnen das mal. Will Rodman (James Franco) ist Wissenschaftler im Hier und Jetzt, der gerade versucht, ein Heilmittel gegen Alzheimer zu entwickeln, was ja bekanntermaßen immer noch besser ist als Parkinson. Denn schon von je her war es angenehmer, fünf Biere zu vergessen, als fünfe zu verschütten! Na ja, und dieser Will hat auch noch einen Vater (John Lithgow), der ebenfalls wissenschaftlert und natürlich langsam beginnt Biere zu vergessen. Ein Umstand, der den Sohnemann um so mehr in seiner Arbeit fordert. Geforscht und experimentiert wird natürlich an unseren nächsten Verwandten, den Affen. Caesar, einen jungen Schimpansen, hat Will aber besonders ins Herz geschlossen, so dass er ihn mit nach Hause nimmt. Der macht äußerst bemerkenswerte Fortschritte und entwickelt eine erstaunliche Intelligenz. Selbstverständlich wollen Wills Kollegen Caesar genauer untersuchen und auch sezieren. Das kann Will nicht zulassen. Nachdem John Lithgow, ich meine der Vater, gestorben ist, rastet Caesar zu Hause vollkommen aus, und die Situation eskaliert derart, dass Will sich gezwungen sieht, seinen Affen in einen Hochsicherheitstrakt mit anderen Primaten einzusperren. Erst hier wird Caesar das Schicksal der anderen Mitaffen bewusst, bildet einen Runden Tisch und zettelt einen Aufstand an. Hier finden einstige uns liebgewordene Parolen wie „Keine Gewalt“ oder „Visafrei“ keinerlei Berücksichtigung, so dass King Kong und Gorilla Benno ihre reinste Freude gehabt hätten. Die Eroberung unseres Planeten beginnt und Bier ist jetzt auch egal. Schöner, stumpfer Haudraufstreifen, der, wenn man drauf steht, doch viel Freude bereitet. Als Caesar natürlich wieder Andy Serkis, der sozusagen als „Halbvirtuellschauspieler“ sich in der Welt des Kinos etabliert zu haben scheint und, wie der Cineast weiß, als Gollum einst berühmt wurde. (Das mit dem runden Tisch war natürlich gelogen.)
Ray van Zeschau (Herr der Biere)
Buch: Rick Jaffa, Amanda Silver, Jamie Moss nach einem Roman von Pierre Boulle
Regie: Rupert Wyatt
Darsteller: James Franco, Tom Felton, Andy Serkis, Freida Pinto, Brian Cox, John Lithgow, Tyler Labine, David Hewlett
Kamera: Andrew Lesnie
Musik: Patrick Doyle
Produktion: Chernin Entertainment, Twentieth Century Fox, Rick Jaffa, Amanda Silver, Peter Chernin, Dylan Clark
Bundesstart: 11.08.2011
Start in Dresden: 11.08.2011
FSK: ab 12 Jahren