Fritz Bauers Erbe - Gerechtigkeit verjährt nicht
Der systematische Massenmord in den Konzentrationslagern des Dritten Reiches fand nicht durch einzelne, wenige Täter statt, sondern war nur durch die Unterstützung von tausenden Mittätern möglich. Lange Zeit wurde die deutsche Justiz bei der Aufarbeitung dieser historischen Tatsache nicht gerecht. Generalstaatsanwalt Fritz Bauer brachte im Frankfurter Auschwitzprozess 1963 zum ersten Mal Angeklagte für Beihilfe zum Mord vor ein deutsches Gericht. Doch schon damals kam es trotz umfassender Erkenntnisse nicht zu einer Prozessflut - im Gegenteil: Die Strafverfolgung von NS-Verbrechern nahm sogar ab. Rund 60 Jahre später findet Fritz Bauers Erbe nun Anwendung.
Der Dokumentarfilm »Fritz Bauers Erbe - Gerechtigkeit verjährt nicht« zeigt anhand der jüngsten NS-Prozesse, wie sich Bauers Ansatz als neues Prinzip der Rechtsauffassung in Deutschland etablieren konnte. Mit bewegenden und aufrüttelnden Zeitzeugenberichten von Überlebenden, entfaltet der Film eine faszinierende Geschichte darüber, wie die Gerechtigkeit ihren Weg in die deutschen Gerichte fand. Außerdem veranschaulicht er die wegbereitende Bedeutung der heutigen Urteile als Mahnung für die Zukunft.
Buch: Sabine Lamby, Cornelia Partmann
Regie: Isabel Gathof, Sabine Lamby, Cornelia Partmann, Jens Schanze
Kamera: Nic Mussell
Musik: Matthias Vogt
Produktion: Feinshmeker Film
Bundesstart: 02.02.2023
Start in Dresden: 02.02.2023
FSK: ab 12 Jahren