Quarantäne

Horror, USA 2008, 89 min

Wer sagt denn, dass amerikanische Horrorfilm Remakes immer auf asiatischen Produktionen beruhen müssen, kann es denn nicht auch europäische Vorlagen geben? Aber klar! Denn John Erick Dowdles neuster Film basiert auf nichts anderem als dem spanischen Horrorspektakel »[·REC]«. Letzteres hatte vor gar nicht allzu langer Zeit (nämlich letztes Jahr) Horrorfreunde und Filmkritiker in der ganzen Welt in helle Freude versetzt. Die Story dreht sich um eine Fernseh-Reporterin und ihren Kameramann. Beide werden losgeschickt, eine Gruppe von Feuerwehrleuten während deren Nachtschicht und ihren Einsätzen zu begleiten. Einer dieser Einsätze führt die Protagonisten in ein Apartementgebäude, in dem eine Frau gesundheitliche Probleme haben soll, ihre Tür aber nicht öffnet. Kaum im Gebäude angekommen, finden sich sowohl das Team als auch die übrigen Bewohner in einem versiegelten und unter Quarantäne stehenden Haus wieder. Der Strom wird unterbrochen, Handyverbindungen gestört. Wer fliehen will, wird wenn nötig mit Waffengewalt zurück getrieben. Ehe sie sich versehen, geht es für die Betroffenen bald nur noch ums nackte Überleben, denn ein unbekanntes Virus scheint die Menschen in irgend etwas zu verwandeln. Der Film wurde durchweg per Handkamera gefilmt und dürfte dadurch dem „Feeling“ eines wahren Live-Berichts ungemein nahe kommen. Wer das Original verpasst hat, bekommt hiermit eine zweite Chance.
José Bäßler