Max Minsky und ich

Komödie/Drama/Jugend, Deutschland 2007, 94 min

Nelly lebt zwar in Berlin, ist aber eigentlich in ihrer eigenen Welt zu Hause. Denn ihre ganze Liebe gilt dem Weltall. Und sie will einmal Astronomin werden. So hat die 13-jährige Nelly keine Zeit für oberflächlichen Girls-Stuff und ähnliche unnütze Sachen, Bücher sind ihre einzigen Begleiter. Aber da ist noch ein weiterer richtiger Unterschied. Nellys Mama (Adriana Altaras), eine New Yorker Jüdin, fiebert der bevorstehenden Bat Mizwa von Nelly entgegen.
Eines Tages gerät Nellys Leben zwischen Lesen und Lernen in ganz neue Umlaufbahnen. Im verhassten Sportunterricht zeigt die Lehrerin ein Video der letzten europäischen Basketball-Schulmeisterschaften in Luxemburg, die unter der Schirmherrschaft des 16-jährigen Prinzen Edouard, Nellys großem Schwarm, stand. Schlagartig steht für Nelly fest, da muss sie mit. Aber wie, im Sport ist sie eine totale Niete. Da fällt ihr Nachbarsjunge Max Minsky ein. Der ist schlecht in der Schule, aber ein klasse Basketballspieler. Und so erhält sie durch einen komplizierten Deal mit Max´ Mutter - sie macht Nachhilfe für ihn, kassiert dafür Geld, was Max erhält - von ihm Training. Das verlangt ihr alles ab, und da bleibt natürlich der Hebräisch-Unterricht in der Synagoge auf der Strecke. Und da sie eh Zweifel an der Wichtigkeit hat, lässt sie sich dort gehen und muss gehen. Was wiederum eine der größten denkbaren Katastrophen für ihre Mutter ist. Und als auch noch der Deal mit Max auffliegt, gibt es richtig Ärger. Aber natürlich kommt dann alles anders und Nelly lernt, dass es weniger die Prinzen sind, sondern normale Menschen, die das Leben so lebenswert machen.
Ein wunderschöner moderner Kinderfilm über die Schwierigkeiten beim Erwachsenwerden. Schön und ohne Zeigefinger nach dem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneten Bestseller „Prinz William, Maximilian Minsky und ich“ erzählt. Der Film ist das Regiedebüt von Anna Justice, die nach ihrem Aufenthalt in den USA an der dffb studierte. In den Hauptrollen sind eine sehr sympathische Zoe Moore (»Pigs will fly«) und Emil Reinke (»Türkisch für Anfänger«) zu erleben.
ak