Der Purimspieler
Der von Schtetl zu Schtetl wandernde Vagabund Getsel bleibt in einem kleinen galizischen Städtchen hängen, wo er sich in die schöne Schuhmacherstochter Esther verliebt.
Regisseur und Produzent Josef Grünberg legte besonderen Wert auf ein realistisches Bild des jüdischen Lebens in Osteuropa. Seine heute einzigartigen Bilder vom jiddischen Schtetl sind weder ironisierend noch verklärend. Vom schelmischen Witz bis zur Schwermut sind seine Filme Zeugen einer untergegangenen Kultur.
Selten geht der Blick zurück in die jiddische Welt vor dem zweiten Weltkrieg. Der Purimspieler, lange vor Auschwitz entstanden, gibt einen ursprünglichen Eindruck vom jiddischen Leben im Schtetl, das wir nur noch vom Hörensagen und von alten Fotografien kennen. Das in diesem Film gesprochene Jiddisch ist für deutsche Zuschauer erstaunlich leicht zu verstehen. Man hat den Eindruck eines deutschen Dialektes. Umso bestürzender ist die Erkenntnis, dass viele dieser Schauspieler wenige Jahre später von den Nazis gedemütigt und umgebracht wurden.
Buch: Itzik Manger, Joseph Victor
Regie: Joseph Grünberg, Jan Nowina-Przybylski
Darsteller: Miriam Kressyn, Zygmund Turkow, Hy Jacobson, Ajzyk Samberg, Max Bozyk, Berta Litwina, Eni Liton, Jakob Rajnglas, Maka Bryn, Samuel Landau, Jakob Fischer
Kamera: Seweryn Steinwurzel
Musik: Nicholas Brodszky
Produktion: Joseph Grünberg
Bundesstart:
Start in Dresden: