Yanas Freunde
Zur Zeit des ersten Golf-Kriegs kommen Yana und ihr Mann als Immigranten aus Russland nach Tel Aviv. Während die Israelis sich auf Raketenangriffe vorbereiten, haben sie damit zu tun, ihr neues Leben zu organisieren. Das wird für die schwangere Yana nicht einfacher, als ihr Mann mit dem gesparten Geld verschwindet. Andere russische Immigranten, die mit ihr im selben Haus wohnen, schlagen sich mit Tricks durch, treten als Straßenmusikanten auf oder appellieren an das Mitleid der Menschen. Doch die gutgläubige Yana, die dringend Geld für die Miete braucht, ist zu ehrlich und sucht eine Arbeitsstelle. Die Situation ändert sich überraschend, als sie einem jungen Israeli näher kommt und sich in ihn verliebt.
Die sympathische Komödie im russischen Einwanderermilieu Tel Avivs zeichnet sich durch den Einfallsreichtum der Inszenierung und die Spielfreude der Darsteller aus, ohne in Klischees zu verfallen. Durch die Verbindung der Liebesgeschichte mit der Situation der russischen Juden in Israel, die gesellschaftlich eine untergeordnete Stellung haben, gelingt es ihm aber zugleich die Erinnerung an frühere Einwanderergenerationen und deren Erfahrungen zu thematisieren und so der unterhaltsamen Handlung eine historische Dimension zu geben. Der Film gewann 1999 in neun Kategorien Auszeichnungen der israelischen Filmakademie sowie zahlreiche Preise bei internationalen Filmfestivals.
Buch: Arik Kaplun, Semyon Vinokur
Regie: Arik Kaplun
Darsteller: Evelyn Kaplun, Nir Levy, Shmil Ben Ari, Mosko Alkalai, Dalia Friedland, Wladimir Friedman, Israel Damidow
Kamera: Valentin Belonogow
Musik: Avi Benjamin
Produktion: Anat Bikel, Moshe Levinson, Marek Rozenbaum, Uri Sabag
Bundesstart:
Start in Dresden: