Reine Formsache
In der Liebe, sagt man, bekommt jeder das, was er verdient. »Reine Formsache« ist eine gut gelaunte Einladung, ein paar sympathische Zweierbeziehungen in einer turbulenten Phase ihres Lebens zu begleiten.
Die Geschichte fängt dort an, wo ungefähr die Hälfte aller deutschen Beziehungen endet: beim Scheidungsrichter. Pola (Christiane Paul, »Die Häupter meiner Lieben«) hat endgültig die Nase voll von ihrem Mann Felix (Marc Hosemann), der nicht viel von geregelter Maloche hält. Ein Gigolo, der viel lieber spielt und zockt.
Außerdem hat Pola schon einen neuen Lover (Robert Schupp), mit dem sie in Paris ein neues Leben beginnen möchte. Aber Felix ist hartleibig, lässt sich nicht so leicht abwimmeln und beginnt, Pola nach allen Regeln der Kunst zurückzugewinnen. Da allerdings läuft dem Abenteurer gerade seine alte Liebe Ada über den Weg (Petra Schmidt-Schaller), die Flamme seines besten Freundes Wito (Oliver Korittke), der sich auch schlecht abschütteln lässt. Auch die Ehe von Felix`Freunden Effi und Gustav (Basian Pastewka) läuft eher schlecht als mäßig. Gustav baggert ständig bei anderen Frauen - der Emotionskiller schlechthin.
Felix` verwirrtem Vater indes (Michael Gwisdek) droht die Einweisung in die Psychiatrie. Aus Rücksicht spielen Pola und er ihm eine heile Familienwelt vor. Wer letztendlich an wen gerät, ist die zentrale Frage.
Drei Paare, die sich eigentlich lieben, aber nicht den Mut haben, daran zu glauben. Ein aktuelles Thema, das hier sehr authentisch mit viel Frische und pointiertem Humor daherkommt.
Bei dem in Berlin gedrehten Film führte Ralf Huettner (»Mondscheintarif«) Regie.
Bettina D. Schneider
Buch: Béla Jarzyk, Ralf Huettner
Regie: Ralf Huettner
Darsteller: Christiane Paul, Marc Hosemann, Oliver Korittke, Petra Schmidt-Schaller, Bastian Pastewka, Floriane Daniel, Michael Gwisdek
Kamera: Hannes Hubach
Produktion: independent players, Senator, SevenPictures, Béla Jarzyk, Dr. Stefan Gärtner, Benjamin Herrmann
Bundesstart: 13.04.2006
Start in Dresden: 13.04.2006