Dick und Jane: Zu allem bereit, zu nichts zu gebrauchen
Ah, endlich gibt es mal wieder einen Jim Carrey, mal wieder einen Film, bei dem man sich entspannt in die Polster fläzen kann, um locker über die Latte geworfenen Humor genießen zu dürfen. Ja, hier sind Leute am Werk, die einfach ihre dämlichen Frühstücksideen sprudeln lassen und nicht Spass und Blödelei inszenieren müssen, wie es uns die meisten deutschen Kollegen so vorkrampfen. Das Problem beim deutschen Film ist doch aber im allgemeinen, dass jeder, der nur mal eine Filmdose gehalten hat, sich gleich als Künstler begreift. Leute, die einfach nur ihr Handwerk verstehen, sind da eher rar gesät. Oder? Ist doch so ! (Verdammtes AA)
Dick (wie Eingangs schon erwähnt: Jim Carrey) und seine Ehefrau Jane (Tea Leoni) führen ein bequemes und lockeres Leben mit Eigenheim, vollem Kühlschrank und vollgetanktem Kraftwagen und so, bis Dick plötzlich keine Arbeit mehr hat und beide schnurstracks ein finanzielles Problem haben. (wer hat das nicht?) Woher also die Kohle, Penunzen oder Dollaretten nehmen, um die Eigenheimhütte abzubezahlen oder gar den gefüllten Kühlschrank voll zu behalten? Und was es da nicht noch alles gibt, von dem man sich schwerlichst trennen möchte. Ganz zu schweigen von der neighbourhood, die unter keinen Umständen bemerken darf, dass man zur Zeit gesellschaftlich etwas kacke dasteht. Dick sieht nur einen Ausweg: kriminelle Energie. Nur davon hat er nicht allzuviel und gibt sich als Minigangster so ziemlich ungelenk.
Offensichtlich aber ganz im Gegenteil zu seiner Frau, deren Affinität zu räuberischen Kriminalhandlungen irgendwie über die Jahre verschüttet geblieben war.
...und Jane ist äußerst gut bei dem was sie tut und nicht tun dürfte. Lehnen Sie sich also zurück, fläzen Sie sich in das Kinopolster und genießen Sie 90 Minuten fluffigster Unterhaltung. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Ray van Zeschau
Buch: Judd Apatow, Nicholas Stoller
Regie: Dean Parisot
Darsteller: Jim Carrey, Téa Leoni, Angie Harmon, Vincent Curatola, Jeff Garlin, Stacey Travis
Kamera: Jerzy Zielinski
Produktion: Imagine Entertainment, Brian Grazer
Bundesstart: 05.01.2006
Start in Dresden: 05.01.2006
FSK: o.A.