Rolltreppe abwärts

Der 13-jährige Jochen ist ein Einzelgänger, hat kaum Freunde, ein Problem mit dem Lebensgefährten seiner viel beschäftigten Mutter und befindet sich auf der Suche nach Anerkennung und Geborgenheit. Aus Frust und Langeweile beginnt er zu klauen. Dabei lernt er den älteren Alex kennen, der Jochen zunächst zu bieten scheint, wonach er sucht. Doch die vermeintliche Freundschaft ist unausgeglichen und Alex verlangt von Jochen schließlich, einen MP3-Player zu stehlen. Der wird dabei erwischt. Jochens Mutter ist ratlos und gibt ihren Sohn nach diesem Vorfall in ein Erziehungsheim. Hier leidet der Junge unter einem harten Alltag und den derben Erziehungsmethoden. Als er beschließt auszubrechen, eskaliert auf einem zerstörerischen Streifzug durch die Stadt schließlich die Situation…
Bereits als millionenfach verkaufte Schullektüre überzeugte die Geschichte eines Jungen, der durch häusliche und soziale Probleme sowie das völlige Versagen von Erwachsenen auf die schiefe Bahn gerät. Nun wurde das Buch von gerade einmal 17- bis 21-jährigen Jugendlichen mit der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Profis aus der Filmbranche zum ersten Mal für die Leinwand adaptiert. Auch Autor Hans-Georg Noack, der sich zuvor jahrelang den Offerten namhafter Produzenten verweigert hatte, unterstützte das Projekt nach Kräften. Entstanden ist ein professioneller Film engagierter junger Menschen, der durchaus das Potenzial besitzt, ein breites Publikum zum Nachdenken und zur Diskussion anzuregen.