Picasso
Zu den Größten in der Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts gehört der Spanier Pablo Picasso, und zu den überzeugendsten Annäherungen an einen Maler Henri-Georges Clouzots legendäres Dokument »Le Mystére Picasso«. Es ist dies der filmisch überragende Versuch, Picassos Malkunst möglichst unmittelbar darzustellen. Dank eines einfachen Tricks - die Leinwand ist durch eine transparente Platte ersetzt, hinter der die Kamera steht - lässt uns Clouzot Picassos schöpferische Tätigkeit direkt mitverfolgen. Pablo Picasso (1881-1973), der meist unsichtbare Hauptakteur des Films, kommentiert bei dieser Arbeit seine Ideen höchst eigenwillig und amüsant zugleich. Der Maler wird zum Komplizen des Krimiregisseurs, der Henri-Georges Clouzot in erster Linie war, und Clouzot schafft es, ihm auf die Striche zu kommen und uns daran teilhaben zu lassen.
Die radikale Ausschaltung alles Überflüssigen - gedreht wurde in einem völlig abgedunkelten Studio - macht die unvergleichliche Spannung aus: Die Kamera ist am Tatort, während sich die Tat vollzieht. Und das Kameraauge wird unser Auge.