Melinda und Melinda

“Er habe weit mehr Ideen für Filme im Kopf als Zeit, diese jemals auf die Leinwand zu bringen“, sagt der schier unermüdliche Autor und Regisseur Woody Allen. Der Stoff zu seinem neuen Film »Melinda und Melinda« hatte also quasi das Glück des Auserwählten: „Was passiert, wenn eine junge, attraktive Frau überraschend in eine New Yorker Dinnerparty platzt?“, lautet eine Anekdote, die während eines Abendessens vier New Yorker Intellektuelle beschäftigt. Zwischen den Theaterautoren Max und Sy löst sie eine Diskussion über die Natur des menschlichen Daseins und ihre symbolische Darstellung in den gegensätzlichen Genres der Komödie bzw. des Dramas aus. Vor diesem Hintergrund lässt Woody Allen seine Protagonisten die Geschichte schließlich aus einer tragischen und einer komischen Sichtweise entwickeln…
Elegant und verschachtelt erzählt, bieten Manhattan und seine urbanen Neurotiker Allens hervorragendem Darstellerensemble erneut größtmögliche Entfaltungsmöglichkeiten: Gefühle, Sex, Beziehungen, Liebe, Glück, Dates, Eifersucht und Shopping. »Melinda und Melinda« ist getragen von Wortwitz und überraschenden Wendungen, charmanter Unterhaltung und Sätzen, die es auf den Punkt bringen: „Er ist mutlos, er ist verzweifelt, er ist lebensmüde. Alle komischen Elemente sind vorhanden.“ Ein typisches Woody-Allen-Werk eben!