Elephant
Vor dem Hintergrund der gewalttätigen Ereignisse an amerikanischen Schulen in den vergangenen Jahren nimmt uns der ambitionierte Cannes-Gewinner »Elephant« mit in die unbeständige Welt einer Vorstadt-High-School. Alles dreht sich um Unterricht und Freunde, Klatsch und Tratsch, Klassenarbeiten und Klamotten. Für jeden bedeutet die Schule etwas anderes: Stress, Langeweile, Geborgenheit, Inspiration, Einsamkeit, Pflicht oder Härte. Regisseur Gus van Sant (»Good will hunting«, »Finding Forrester«) schickt uns in langen Bildsequenzen durch die Korridore, in den Schulhof und die Klassenzimmer, die Bibliothek und die Cafeteria, das Verwaltungsbüro, die Umkleideräume. Wir folgen im Lauf eines Tages verschiedenen Schülern, erleben zuweilen dieselben Momente und Begegnungen aus den Blickwinkeln verschiedener Figuren und lernen so Eli, Carrie, Michelle, Nate, John, Brittany, Jordan und Nicole näher kennen. Bis hierher scheinbar ein ganz gewöhnlicher Schultag, der so gar nicht gewöhnlich enden wird. Denn plötzlich sind zwei bewaffnete Jugendliche beim Betreten der Schule zu sehen...
Gus van Sant will mit seinem Film nichts erklären, sondern vielmehr ein mündiges Publikum anregen, Probleme zu erkennen, von verschieden Seiten zu betrachten und zu hinterfragen. So ist »Elephant« nach Michael Moores »Bowling for Columbine« ein weiterer wichtiger Diskussionsbeitrag zur Gewalt in unserer Gesellschaft - zu Ereignissen in Columbine, Erfurt oder Meißen!
Bereits vor dem Bundesstart am 8. April präsentieren wir »Elephant« am Mittwoch, dem 31. März, 20.00 Uhr im Rahmen einer Preview.
Buch: Gus Van Sant
Regie: Gus Van Sant
Darsteller: Alex Frost, Eric Deulen, John Robinson, Elias McConnell, Jordan Taylor, Carrie Finklea, Nicole George, Brittany Mountain, Alicia Miles, Kristen Hicks, Bennie Dixon, Nathan Tyson, Timothy Bottoms, Matt Malloy, Ellis Williams
Kamera: Harris Savides
Produktion: Meno Films, Dany Wolf
Bundesstart: 08.04.2004
Start in Dresden: 08.04.2004