Mission 3D
Robert Rodriguez, der uns von »Irgendwann in Mexiko« und den beiden »Spy Kids« -Filmen her noch in herausragender Erinnerung ist, holt mit seinem neuen Film »Mission 3D« zu einem gewaltigen Rundumschlag aus. Da er für sein Projekt die Produktion übernahm, das Drehbuch verfasste, die Musik schrieb und den Schnitt selbst ausführte, versteht es sich fast von selbst, dass er auch die Regie über ein Heer von Zeichnern, Computeranimateuren nebst einer Handvoll Schauspielern führte. Damit nicht genug, er hat seinen Film auch gleich noch, quasi titelgebend, dreidimensional gestaltet. D.h.: Der geneigte Besucher erhält neben der Eintrittskarte eine grün-rot gefärbte Pappbrille und kann damit, in den meisten Szenen des Films, selbige räumlich erleben. Dies allerdings ist anstrengend, da beim Design der Sehhilfe keinerlei Rücksicht auf die unterschiedlichsten Augengeometrien genommen wurde. Die Effekte aber sind nichtsdestotrotz immer noch verblüffend. Wann fliegt einem schon mal eine Schraubenmutter direkt ins Auge?
Doch zum Film selbst: Der vierzehnjährige Juni Cortez (Daryl Sabara) will nie wieder die Welt retten! Deshalb hat er den Dienst bei der OSS, einer strenggeheimen Spionageorganisation, gekündigt. Aber dann wird seine Schwester Carmen, wie schon viele andere Teenager, in einem ultracoolen, aber gefährlich hypnotischen Videospiel gefangen. Erfunden hat das Spiel „Der Toymaker“ und wer einmal das Spiel spielt, soll sich, so der Wille des Erfinders, für immer darin verlieren. Juni Cortez bleibt also nichts anderes übrig, will er seine Schwester retten, als das Spiel selbst zu spielen und zu gewinnen. Dazu lässt er sich direkt in das Spiel einschleusen. So einfach ist dies aber nicht: Denn schon Level 4, in dem Carmen gefangen ist, gilt als ungewinnbar und Level 5, indem vielleicht die Lösung und somit wiederum die Rettung der Welt liegt, kann man nie erreichen. Aber der Toymaker kann noch so viele gemeine Geschöpfe und fiese Fallen bauen, mit dem Witz und dem Mut von Juni hat er einfach nicht gerechnet.
Salma Hayek (»Frida«) und Sylvester Stallone haben in dem Film Nebenrollen besetzt, und man sieht es ihrer Spielweise an, dass die gesamte Produktion Spaß gemacht haben muss.
Buch: Robert Rodriguez
Regie: Robert Rodriguez
Darsteller: Antonio Banderas, Carla Gugino, Alexa Vega, Daryl Sabara, Ricardo Montalban, Holland Taylor, Sylvester Stallone, Salma Hayek, Steve Buscemi, Bill Paxton, George Clooney, Elijah Wood, Mike Judge, Matthew O'Leary, Emily Osment, Cheech Marin, Bobby Edner, Co
Kamera: Robert Rodriguez
Musik: Robert Rodriguez
Produktion: Troublemaker Studios, Elisabeth Avellán, Robert Rodriguez, Bob & Harvey Weinstein
Bundesstart: 05.02.2004
Start in Dresden: 05.02.2004
FSK: ab 6 Jahren