Der Liebhaber
Saigon, Ende der 20er Jahre: Eine 15-jährige französische Schülerin und ein 27-jähriger Chinese gehen ein Verhältnis ein. Mit großer Zärtlichkeit und emotionaler Hingabe weist der junge Mann das Mädchen auf dessen Wunsch hin in die Liebeskunst ein. Ihre Beziehung muss geheim bleiben. Der Vater des jungen Mannes hat den Sohn seit langem einer Chinesin aus wohlhabendem Hause versprochen. Das Mädchen, zu jung für ein solches Abenteuer, muss die amour fou ebenfalls vor seiner Familie verbergen. Das Ende der Beziehung ist von Anfang an programmiert.
Dieser Film besticht durch die Feinfühligkeit, mit der Jean-Jacques Annaud die Beziehung des Mädchens zu seinem Liebhaber aufzeichnet. Die Liaison existiert trotz aller ablehnender externer Einflüsse einige Zeit isoliert und spiegelt die Vielfalt der zärtlichen Gefühle der beiden Hauptdarsteller zueinander wieder.
1984 erschien Marguerite Duras' autobiographischer Roman »Der Liebhaber«, der dem Film zugrunde liegt. Das Buch wurde mit dem ‘Prix Goncourt’ ausgezeichnet. Als junges Mädchen soll die Autorin selbst ein Liebesverhältnis mit einem Mann aus der
chinesischen Gemeinde Saigons gehabt haben. Die Beziehung dauerte anderthalb Jahre, dann kehrte Marguerite Duras nach Frankreich zurück.
Regie: Jean Jacques Arnaud
Darsteller: Jane March, Tony Leung, Frédérique Meininger, Arnaud Giovaninetti, Melvil Poupaud, Lisa Faulkner
Bundesstart:
Start in Dresden: