Scherbentanz

Drama, Deutschland 2002, 95 min

Der Film von Autor und Regisseur Chris Kraus wurde beim Münchener Filmfest 2002 mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Publikum und Kritik feierten den beeindruckenden und auch optisch ansprechenden Film begeistert. Der schwer erkrankte Jesko (Jürgen Vogel) geht nur ungern zu einer Familienfeier. Er panzert sich mit bitteren Witzen und Zynismus, denn bei diesem Treffen soll er auch seine Mutter (Margit Carstensen) wiedertreffen, die ihn einst angegriffen und dabei schwer verletzt hat. Sein Bruder Ansgar (Peter Davor) will ihn überreden, von ihr eine Knochenmarkspende anzunehmen. Aber Jesko will sich nicht das Leben von einer Frau retten lassen, die ihm einst die Kindheit zerstört hat, inzwischen obdachlos ist und sich zwanzig Jahre nicht hat sehen lassen. Das klingt alles ein wenig nach ‘Seifenoper’, geht aber weit über diese Form der Vorabendunterhaltung hinaus. Am Ende bleiben Schuld und Sühne, Leben und Tod, und in all dem Irrwitz der verlorenen Illusionen keimt dann doch noch ein klein wenig Hoffnung auf die Zukunft.