In the Bedroom

Drama, USA 2000, 138 min

Das zentrale Thema des 1999 verstorbenen Autors Andre Dubus waren die postmodernen Zynismen seiner Zeitgenossen über die moralischen Probleme ihrer Zeit. Einige seiner Geschichten hat Todd Field in seinem Regiedebüt zu einer grandiosen Familiengeschichte verarbeitet und ist dafür mit fünf Nominierungen für den Oscar geehrt wurden. Hochinteressant ist dabei seine Erzähltechnik, dafür allerdings gibt es noch keine Kategorie im Preiszirkus. Field zeigt seine Geschichte in einzelnen Szenen, die allesamt wie Punkte in einem längeren Zeitlauf stehen. Nämlich der Geschichte einer Familie in Neu-England. Dargestellt wird sie von Sissy Spacek und Tom Wilkinson. Deren Sohn ist in eine wesentlich ältere, alleinerziehende Mutter (Marisa Tomei) verliebt und wird von deren Noch-Ehemann erschossen. Die Gerichtsverhandlung ergibt eine ungewöhnlich milde Strafe und diese führt die Eltern zu einer, in der Tradition Amerikas begründeten, Konfliktlösung: Rache an Stelle von Trauerarbeit. Dabei bricht der Film mit seinen eigenartigen warmen Bildern fast zum Thriller um und stößt das Tor zu vielen, weiterführenden Fragen auf.