Jenseits des Krieges

Dokumentation, Österreich 1996, 117 min

Der Film dokumentiert Reaktionen von Besucherinnen und Besuchern während einer Ausstellung in Österreich. Es sind vor allem alte Männer, die mit versteinerten Gesichtern vor Texttafeln und Fotos stehenbleiben. Die Ausstellung spiegelt Verbrechen, die von Angehörigen der deutschen Wehrmacht während des zweiten Weltkrieges in den von ihr besetzten Ländern begangen wurden. Die betagten Besucher, dies stellt sich schnell heraus, sind zumeist ehemalige Wehrmachtsangehörige, die aus unterschiedlichen Gründen die Ausstellung besuchen. Auf der einen Seite steht also das nach einem Gesichtspunkt geordnete Faktenmaterial, daß Verstrickung und Beteiligung der Organisation “Deutsche Wehrmacht” an Verbrechen in einem, von der Öffentlichkeit bisher kaum wahrgenommenen Ausmaß belegt. Auf der anderen Seite steht stehen die Zeitzeugen mit ihren Erinnerungen, ihrem Geschichtsbild. Das Spektrum der Meinungen ist breit, die Diskussion kontrovers. Jenseits des Krieges bietet zwei spannende und vorallem anregende “Deutschstunden”.

Buch: Ruth Beckermann

Regie: Ruth Beckermann

Kamera: Peter Roehsler

Bundesstart:

Start in Dresden: 22.01.1998