Love Exposure

Der Film war so etwas wie der Geheimtipp und der Kritikerliebling der BERLINALE 2009. Was uns Regisseur Sion Sono in der unverschämten Länge von vier Stunden vor Augen führt, sprengt sämtliche Sehgewohnheiten und Genre-Grenzen. Es ist die Geschichte des Teenagers Wu, dessen Mutter plötzlich verstirbt. Er kann mit seinem streng katholischen Vater nur über Sünden korrespondieren?, die er sich aus den Fingern saugen muss. Erst erfindet er welche, dann jedoch drängt ihn der religiöse Wahn in die andere Richtung, er begeht die Sünden. Fotografieren wird sein Hobby, unter Mädchenröcken findet er sein Motiv. Als dann noch ein sehr besonderes Mädchen in sein Leben tritt, gerät alles aus den Fugen. Religionsschinken, Kung-Fu-Film, Porno, Lovestory - Love Exposure ist all das, langweilt nie und überrascht immer wieder. Zur Befriedigung allgemein üblicher Bedürfnisse machen wir trotzdem nach zwei Stunden eine Pause, damit niemand etwas verpassen muss.