Die Gewalt geht vom Gelde aus
Der Tagebau Nochten bei Weißwasser holt sich demnächst einen Teil von Trebendorf und einen Teil der Dörfer Rohne und Mulkwitz. Man denkt: Ein Dorf wird abgebaggert. Ok, das kennt man ja. Wir müssen ja an die Kohle ran. Wir wollen doch alle jeden Tag ein Licht einschalten!? Geht doch nicht anders. Oder? Also was ist dabei, wenn in China ein Sack Reis umfällt?
Wer aber einmal zwischen Tagebaukante, sorbischem Dorf und dem alten, seltenen Urwald stand, wenn nur so die Wasserpumpen schnaufen, die das Grundwasser unter die Kohle senken, der weiß, dass hier mehr als ein Sack Reis und mehr als nur ein Sack Geld umfällt. Der weiß: Hier frisst sich etwas durch den Sand, das hat noch keine Gnade gekannt.
Doch ein Großteil der Betroffenen will freiwillig gehen. Nur die Rohner Umsiedler haben eine Bürgerinitiative gegründet.
Geht es um Heimat? Oder um Geld? Geht es um Selbstbestimmung? Oder um die Übermacht des längst von anderen Beschlossenen? Und sind wir so unschuldig, wie wir uns fühlen?
Der Dokumentarfilm »Die Gewalt geht vom Gelde aus« beschreibt die Zeit zwischen Idylle und Umsiedlung im Kirchspiel Schleife in Sachsen. Und er zeigt, wie es kommt, dass es kommt, wie es immer kommt.
Buch: Peter Rossa, Kathrin Schöne
Regie: Arielle Kohlschmidt, René Beder
Produktion: Turmvilla e.V., Blendwerck
Bundesstart:
Start in Dresden: