Süd.Grenze
Die seit Jahren in Dresden beheimatete, international bekannte russische Theatergruppe Derevo unter Leitung von Anton Adasinski realisierte vor zwei Jahren den Spielfilm Südgrenze. 2001 sorgte der Film auf den Festivals in Göteborg und beim Münchner Filmfest für Aufsehen. Das Dresdner Publikum hatte bereits im März die Gelegenheit, den experimentellen Film zu begutachten.
Ein Film, jenseits der traditionellen Bild- und Sehgewohnheiten, der durch seine Ästhetik besticht. In klassischsten schwarz-weiß auf 16-mm gedreht, lediglich durch Musik und Texttafeln begleitet, wird die Geschichte des Maskenträgers Gaucho erzählt, der populär war und irgendwann verschwand. Und plötzlich taucht er wieder auf, die Suche nach ihm, mit ihm beginnt…
Wahrscheinlich ist die Handlung als solche für den Fortgang des Films nicht entscheident. Das kleine Kunstwerk lebt durch seine Bilder, ihre teils archaischen Schönheit und seine unorthodoxe Balance aus Theater und einer am Stummfilmkino orientierten Ästhetik und Funktionalität. Ein Film, auf den sich einzulassen Spass machen kann, vorausgesetzt man bewahrt eine ironische Distanz, oder dem man sich gänzlich hingeben und mit seinem Star versinken kann.
Buch: Anton Adasinski
Regie: Anton Adasinski
Darsteller: Anton Adasinski, Lena Yarovaya
Bundesstart:
Start in Dresden: 06.12.2001