Die wiedergefundene Zeit
Paris 1922: Der Schriftsteller Marcel Proust liegt auf dem Sterbebett. In diesem Bett und in diesem Zimmer, das er seit zwei Jahren kaum verlassen hat, hat er die letzten Bände seines Jahrhundertromans »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« geschrieben. Fotografien erinnern ihn an seine Familie, seine Freunde und die Frauen, die er geliebt hat. Längst sind für ihn die Bilder der realen Personen zu Bildern seiner Romanfiguren geworden. Proust versinkt in Erinnerungen an den Roman, der sein Leben geworden ist.
Mit dem Ich-Erzähler des Romans der in erster Linie Beobachter der Gesellschaft ist, durchquert der Zuschauer drei Zeitabschnitte aus dem Leben des Erzählers, die durch Erinnerungen an Kindheit und Jugend miteinander verflochten sind. Auf diese Weise entsteht ein beeindruckendes in brillanten Bildern fotografiertes Zeit- und Gesellschaftsporträt des frühen 20. Jahrhunderts, das einen der wichtigsten Romane der modernen europäischen Literaturgeschichte kongenial umsetzt.
Leinwandstars wie Cathérine Deneuve als Odette, Emmanuelle Béart als Gilberte und John Malkovich als Baron de Charlus unterstreichen mit ihren darstellerischen Leistungen die Bedeutung dieser außergewöhnlichen Literaturverfilmung.
Buch: Gilles Taurand, Raoul Ruiz nach einem Buch von Marcel Proust
Regie: Raoul Ruiz
Darsteller: Catherine Deneuve, Emmanuelle Béart, Vincent Pérez, John Malkovich, Pascal Greggory, Marcello Mazzarella, Marie-France Pisier, Chiara Mastroianni, Arielle Dombasle
Kamera: Ricardo Aronovich
Musik: Jorge Arriagada
Produktion: Gemini, France 2 Cinema, Lendemain, Blu, Paulo Branco
Bundesstart: 18.01.2001
Start in Dresden: 24.05.2001
FSK: ab 12 Jahren