Alle lieben Touda
Die europäische Koproduktion erzählt vom Kampf einer jungen Sängerin in Marokko um ein selbstbestimmtes Leben. Der Film entführt in die geheimnisvolle und faszinierende Welt des nordafrikanischen Landes mit seiner uralten Kultur aber auch verkrusteten Traditionen und seinen bezaubernden Menschen und ihrer Lebensfreude.
Touda träumt nur von einem: eine Sheikha zu sein, eine traditionelle marokkanische Künstlerin, die von den Texten der kämpferischen Dichterinnen, die vor ihr lebten, gestärkt wird - mit ihren Liedern über Widerstand, Liebe und Emanzipation. Touda, die jeden Abend in den Bars der Provinz unter den lüsternen Blicken der Männer auftritt, plant, ihre kleine Stadt zu verlassen und in die hellen Lichter von Casablanca zu ziehen, wo sie hofft, als echte Künstlerin anerkannt zu werden und eine bessere Zukunft für sich und ihren Sohn zu sichern.
Leider lieben nicht alle Touda, wie der Film sehr gut zeigt. Erzählt wird in wunderbaren Bildern von einem Kampf gegen Normen, sinnlose Vorschriften und für die Emanzipation in einem Land, in dem Frauen noch immer nicht über die gleichen Rechte wie Männer verfügen. Nail Ayouch packt viele Themen in dieses teils nur schwer zu ertragende Drama. Ein wenig Hoffnung bleibt aber am Ende.
ak
Buch: Nabil Ayouch, Maryam Touzani
Regie: Nabil Ayouch
Darsteller: Nisrin Erradi, Joud Chamihy, El Moustafa Boutankite Jalila Tlemsi, Lahcen Razzougui, Abdellatif Chaouqi, Abderrahim El Maniari, Elmaniari Abderrahim
Kamera: Virginie Surdej
Musik: Kristian Eidnes Andersen, Flemming Nordkrog
Produktion: Les Films du Nouveau Monde, Ali'n Production, Velvet Films
Bundesstart: 29.05.2025
Start in Dresden: