Jupiter

Schonmal auf einer Party gewesen und mittendrin festgestellt, dass die Party Mist ist und die Anwesenden ebenso? Was könnte schlimmer sein? Wenn es eine Selbstmordparty ist. Und du nix vom Motto wusstest. »Jupiter« von Benjamin Pfohl ist ein Science-Fiction-Thriller und Coming-of-Age-Drama, erzählt wird die Geschichte von Lea, einem 14-jährigen Mädchen, das zusammen mit ihrem zehn Jahre alten, geistig behinderten Bruder Paul und ihren Eltern Barbara und Thomas in einer esoterischen Sekte aufwächst. Diese Gruppe glaubt, dass die Menschheit ursprünglich vom Jupiter stammt und dass der Komet Calypso ihnen eine höhere Daseinsstufe bringen wird. Die Familie reist zu einer abgelegenen ländlichen Gemeinde, wo der Guru der Sekte eine Gruppe anlässlich der bevorstehenden Begegnung des Kometen Calypso versammelt hat, bestimmt mit gemeinsamer Begrüßung mit dem blauen Zauberpunsch. Doch Lea beginnt, Zweifel an den Lehren der Sekte zu entwickeln, besonders, als sie erkennt, dass der angebliche Familienausflug nur ein Vorwand für ein radikales Vorhaben der Sektenmitglieder ist. Als die Situation eskaliert und Elli, die Schwester von Lea, verunglückt, muss Lea schwierige Entscheidungen treffe. Sie muss zwischen der Loyalität zu ihren Eltern und ihrem eigenen Weg entscheiden. Der Film zeigt, wie Lea lernt, sich von den fanatischen Überzeugungen der Sekte zu lösen und ihr eigenes Leben zu gestalten. Und außerdem hat Elli nun eine Fähigkeit fürs Leben gelernt: Wie verlässt man eine Party rechtzeitig.
José Bäßler