Die Schule der Frauen
Nach wie vor ist es gesellschaftlich von Nachteil, alt zu werden. Nach wie vor ist es in vielen Bereichen von Nachteil, eine Frau zu sein. Absolut ungünstig ist es, eine ältere Frau zu sein. Tödlich ist es, eine ältere Schauspielerin zu sein.
Warum ist das so? Wie lässt sich der Weg durch die Instanzen einer patriarchal geprägten Kulturlandschaft beschreiben? Welchen Anteil hatten bewusst-unbewusst die ehemaligen Idealistinnen an jenen Realitäten? Woher kommend, führte sie ihr Weg durch welche Zugeständnisse zu welchen Erkenntnissen? DIE SCHULE DER FRAUEN, das Regie-Debüt der Schauspielerin Marie-Lou Sellem, schildert den Idealismus und Kampf, dem sich ihre Kommilitoninnen verschrieben haben, in ihrem Bemühen, gesellschaftliche Vorgänge künstlerisch zu verstoffwechseln.
Unter Einsatz der eigenen Person, der eigenen Haut lassen sie ihre „Recherchen“ sichtbar werden. Bislang bestand gesellschaftlicher Dank überwiegend darin, den Blick in dem Moment von ihnen zu nehmen, in dem sie beginnen, reichhaltig aus dem Zentrum ihrer Erfahrungen heraus zu schöpfen.
Buch: Marie-Lou Sellem
Regie: Marie-Lou Sellem
Kamera: Jens Harant
Musik: Michael Sideris
Produktion: Lucia Haslauer, Nicola Herrmann, Sebastian Schipper, Oliver Ziegenbalg
Bundesstart: 05.09.2024
Start in Dresden: