Der schöne Sommer

Turin, 1938: Ginia (Yile Yara Vianello) ist eine junge Näherin in bescheidenen Verhältnissen, die davon träumt, ihre eigenen Entwürfe zu verkaufen. Als sie die so schöne wie erfahrene Amelia (Deva Cassel) trifft, nimmt ihr Leben eine Wendung. Die als Aktmodell sehr gefragte neue Freundin führt Ginia in die Turiner Künstlerszene ein. Für Ginia beginnt eine Reise ins Unbekannte und vor allem zu sich selbst. Sie lernt, ihre Gefühle auszudrücken und entdeckt ihre innere Stärke… 
Regisseurin und Drehbuchautorin Laura Luchetti inszeniert ihre sehr freie Adaption des Romas „Der schöne Sommer“ von Cesare Pavese auch als Zeit- und Gesellschaftsporträt, beschreibt aber vor allem atmosphärisch dicht ein künstlerisches und intellektuelles Milieu der späten 1930er Jahre, das stark mit sich selbst beschäftigt ist, und die bevorstehenden großen gesellschaftlichen Veränderungen ausblendet. Die Künstlergesellschaft wie die Filmkamera schwelgen in attraktiven Bildern und der Fokus liegt dabei ganz klar auf Deva Cassel, der Tochter Vincent Cassels und Monica Belluccis, zwei Größen des europäischen Kinos. 
Grit Dora