TRAILER

Eine Million Minuten

Drama, Deutschland 2024, 125 min

Der deutsche Film überrascht seit geraumer Zeit immer wieder mit wohltuenden Filmen, die eine gelungene Botschaft enthalten und kritisch auf die heutige Gesellschaft blicken. Man denke da nur an die letzten Filme von Karoline Herfurth, wie »Wunderschön«. Eben jene spielt auch in Christoph Dolls Spielfilmdebüt »Eine Million Minuten« mit. Er verfilmt damit den gleichnamigen Roman des Autors Wolf Küper, der darin eigene Erfahrungen verarbeitet. Der Film erzählt die Geschichte der Familie Küper.
Vera (Karoline Herfurth) und Wolf (Tom Schilling), der mehr Zeit mit seiner Arbeit als mit seiner Familie verbringt, haben ein sehr stressiges Leben. Als bei ihrer Tochter Nina (Pola Friedrichs) eine Störung der Feinmotorik und Koordination diagnostiziert wird, scheint alles zusammenzubrechen. Also gönnt sich die Familie einen Urlaub. Eine Million Minuten von den schönen Dingen des Lebens sollen es werden und Nina bestimmt, dass es nach Thailand und Island geht. Auf diesen Reisen werden die Eltern nachdenklich. Wie sieht ein gutes - ein richtiges Leben aus?
Der Film greift alle Themen auf, die in heutigen modernen Beziehungen eine Rolle spielen. Wie ist die Verteilung der familiären Last bei den Eltern? Wie kann man Beruf und Familie unter einen Hut bringen? Und was bleibt wirklich hängen von einem gelebten Leben? Doll findet nicht nur stimmige Antworten auf die Fragen, sondern auch fantastische Bilder. Das verdankt er seinem perfekt abgestimmten Cast, in dem Tom Schilling und Karolin Herfurth als Ehepaar glänzen. So ist »Eine Million Minuten« ein ans Herz gehender und wohltuender Film, der im besten Fall die Zuschauenden sich fragen lässt, wie für sie wohl das richtige Leben aussieht.
Doreen