Das Beste kommt noch!
Til Schweiger ist, egal wie Mann/Frau ihn persönlich als Darsteller oder Regisseur schätzt oder als anstrengend empfindet, eine Institution im deutschen Film. Nüchtern betrachtet, prägte er eine ganze Epoche mit seinen Filmen, zog viele Millionen Zuschauer ins Kino und neue Stars wuchsen in seinen Filmen heran. Auch wenn er nie ein Freund des Feuilletons wurde, nutzte er die Möglichkeiten der Boulevardmedien und der aufkommenden Social Media Plattformen reichlich. Und auch hier gilt - Das Beste kommt noch.
Nicht ganz unironisch kommt sein neuer Film mit diesem Titel jetzt in die Kinos. Seine Hochzeit scheint zwar vorbei, doch ein sauber abgedrehtes Remake einer französischen Komödie geht immer. Dazu schlägt der Film den Bogen zu einem seiner ersten großen Erfolge, dem 1997 erschienen Roadmovie »Knockin’ on Heaven’s Door«. Darin verlassen zwei unheilbar an Krebs erkrankte junge Männer das Krankenhaus, um zum ersten und letzten mal das Meer zu sehen. Der Film war ein Riesenerfolg, der erfolgreichste deutsche Film des Jahres.
Das französische Feel-Good-Movie »Das Beste kommt noch - Le meilleur reste à venir« erzählte dagegen charmant und mit ganz viel Herz von Liebe, Freundschaft und der Lust am Leben. Schweiger verlegt das Setting des Films ein wenig ostwärts, genauer nach München und versammelt ein tolles Ensemble. Til Schweiger spielt Felix, seinen besten Freund Arthur Michael Maertens. Beide könnten unterschiedlicher kaum sein - der eine ein pedantischer Spießer, der andere ein auf der Überholspur lebendes Schlitzohr. Eigentlich klar, wen Til spielt.
Um seinem abgebrannten Freund zu helfen, leiht Arthur ihm seine Krankenkarte für eine Untersuchung im Krankenhaus und erfährt so, dass Felix todkrank ist. Weil Arthur es nicht übers Herz bringt, Felix geradeheraus die Wahrheit zu sagen, verheddert er sich so sehr, dass schließlich Felix denkt, sein bester Freund liege im Sterben! Und so beginnt Felix, sich um den kerngesunden Best Friend Ever zu kümmern. Am Ende lernt Arthur das Leben (neu) kennen und Felix begreift, was es heißt zu lieben.
Wir vielen Zuschauer sind ergriffen und greifen teils zum Taschentuch. Mal sehen, ob das so wird.
ak
Buch: Maggie Peren
Regie: Til Schweiger
Darsteller: Til Schweiger, Michael Maertens, Neda Rahmanian, Franziska Machens, Heino Ferch, Caro Cult, Emma Schweiger, Tim Oliver Schultz, Luna Schweiger, Peter Simonischek.
Kamera: René Richter
Musik: Martin Todsharow
Produktion: Olga Film, Barefoot Films, Constantin Film, Viola Jäger, Martin Moszkowicz, Christoph Müller, Til Schweiger
Bundesstart: 07.12.2023
Start in Dresden: 07.12.2023
FSK: ab 12 Jahren