Gefangen im Kaukasus

Drama, Kasachstan/Russland 1996, 95 min

Die im Kaukasus lebenden Bergvölker haben sich den Unterwerfungsversuchen des russischen Imperiums immer wieder durch Aufstände zu entziehen vermocht, ein Konflikt, den bereits 1863 Lew Tolstoi in einer Erzählung zum Thema gemacht hatte. Der russische Regisseur Sergej Bodrov verlegte die Novelle mitten in den Tschetschenischen Bürgerkrieg, als er 1996 den Film »Gefangen im Kaukasus« inszenierte: Zwei verwundete russische Soldaten werden von Rebellen in ein Bergdorf gebracht. Der Rebellenchef will die beiden Gefangenen gegen seinen Sohn austauschen, der bei der russischen Armee fest gehalten wird. Bei einem Ausbruchsversuch tötet man einen der beiden Soldaten. Der Austausch kann nun nicht mehr stattfinden, denn auch der Sohn des Rebellenführers wurde - bei einer Massenflucht aus dem Gefängnis, in dem er einsaß - getötet, was Vergeltung verlangt. Dina, die Tochter des Rebellenchefs bittet für den jungen Soldaten, dem sie Zuneigung entgegen bringt, um Gnade und der Kreislauf der Rache und des unerbittlichen Tötens wird für einen Moment unterbrochen.