Oberst Redl

Alfred Redl, Sohn eines armen Eisenbahners, wird dank seiner Fähigkeiten zu einem angesehenen Offizier der österreich-ungarischen Armee. Anders als die meisten anderen Mitglieder des Korps lässt er sich nicht von der Idee anstecken, das morbide Kaiserreich müsse endlich zerfallen. Im Gegenteil: Dem Kaiser treu ergeben, denunziert er selbst seinen Jugendfreund Christoph, mit den ihn homoerotische Zuneigung verbindet. Der Weg, auf dem er von Verrat zu Verrat nach oben strebt, macht ihn zum Gefangenen seiner selbst. Das unablässige Streben, sich zu beweisen, erklärt seine Aggressivität und seinen Übereifer. Er will geliebt und geschätzt werden, aber nicht dort und von denen, die es von sich aus tun würden, sondern von anderen, deren Anerkennung er begehrt. Das ist sein Ziel, für das er alles tut und alle verrät...