Dieses bescheuerte Herz
Dass Elyas M'Barek die Rolle des rebellischen Mentors in Lederjacke grandios beherrscht, ist spätestens seit dem Bombenerfolg der »Fack ju Göhte« Trilogie jedem bekannt. Nun gilt es zu beweisen, dass das auch ohne den Einsatz von klischeehaften Problemkindern klappt. Die Handlung kann vorsichtig mal als „Hommage“ an den französischen Kassenschlager von 2011 »Ziemlich beste Freunde« bezeichnet werden. Lars (Elyas M'Barek) ist zwar knapp 30, hat aber im Leben noch nicht viel auf die Reihe bekommen. Als Sohn eines Arztes, der sich auf Herzen spezialisiert hat, lebte er finanziell gut gepolstert, sorglos. Da er immer Cash hatte, ist er auch Profi darin, den effizient auszugeben. Am besten auf Partys. David andererseits ist noch weniger verdorbene 15 Jahre alt, hat dafür aber einen schweren Herzfehler, der jederzeit seinem Leben den Garaus machen könnte. Was erstmal wenig Chancen auf jemalige Begegnung der beiden bringt, ändert sich, als Lars' Vater dem verschwenderischen Tunichtgut von einem Sohn den Geldhahn zudreht. Lars bleibt nichts anderes übrig, als sich um den schwer kranken Teenager zu kümmern - denn nur unter dieser Bedingung erhält er seine alten finanziellen Ressourcen wieder zurück. Während die beiden zusammen eine Bucketlist erarbeiten, baut sich eine unerwartete Freundschaft auf. Lars wird für den Jugendlichen quasi zum Ersatzbruder. Diese intensive Freundschaft ist emotionaler, als es für Lenny eigentlich gut ist.
José Bäßler
Buch: Maggie Peren, Andi Rogenhagen
Regie: Marc Rothemund
Darsteller: Elyas M’Barek, Philip Noah Schwarz, Nadine Wrietz, Uwe Preuss, Lisa Bitter, Jürgen Tonkel, Tesha Moon Krieg
Kamera: Christof Wahl
Musik: Johnny Klimek
Produktion: Constantin Film, Olga Film, Oliver Berben, Viola Jäger, Martin Moszkowicz, Harald Kügler
Bundesstart: 21.12.2017
Start in Dresden: 21.12.2017
FSK: o.A.