Apachen
Nachdem 1966 eine ganze Jahresproduktion der DEFA in den Keller verschwand, mussten
schnell neue Leinwandhelden her. Wer bot sich besser an, als der edle, gerechte und furchtlose Indianer. 14 Jahre lang ritt Gojko Mitic als Osceola, Tecumseh oder Ulzana jeden Sommer über die DDR-Freilichtbühnen und weckte Fernweh. Die Söhne der Großen Bären“ war der Auslöser. Von Anfang an war der DEFA daran gelegen, die Geschichte der amerikanische Ureinwohner in „andere“ Bilder zu fassen. Nicht der einseitige Blick von John Ford oder der romantisierende von Karl May, sondern eine fast ethnografische genaue und historisch gerechte Sichtweise auf eine urgesellschaftliche Genitalordnung mit hohen kulturellen Werten und entwickeltem Sozialverhalten. Ein in den besten Filmen gelungener Versuch, wider allen literarischen und filmischen Klischees vom aggressiven, grausamen und primitiven Indianer.