Nerve

Thriller, USA 2016, 97 min

Im Internet macht ein neues Spiel die Runde, das grade in aller Munde ist und dem man kaum entfliehen kann. Nein, es handelt sich nicht um „PokeMongo“, sondern »Nerve«. Vee (Emma Roberts) ist an ihrer Highschool ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Um mal ein wenig Schwung in ihr Leben zu bringen, meldet sich das Mauerblümchen bei diesem Online-Spiel an. Darin lassen sich die Spieler in einer Internet-Variante von „Wahrheit oder Pflicht“ von den Zuschauern verrückte Aktionen vorschlagen und müssen diese anschließend in einer bestimmten Zeit ausführen. Mit der Zeit werden diese Herausforderungen immer krasser, und je weiter sie kommen, desto mehr kann man Ruhm, Anhängerschaft und immer höhere Summen an Geld gewinnen. Quasi ist es so, als wenn Joko & Klaas ihre Sendungen auf Chaturbate laufen hätten. Vee bekommt als Spielpartner jedoch den ihr bis dahin unbekannten Ian (Dave Franco) zugeteilt. Beide werden schnell zur Sensation. Sie steigen immer weiter in der Rangliste auf, und der anonyme Mob findet immer mehr Gefallen an dem, was das Mädchen tut. Um ins Finale zu kommen und den großen Preis zu gewinnen, geht die Jugendliche immer mehr Risiken ein. Doch mit steigender Beliebtheit wird ihr Online-Ruhm bald zur Offline-Gefahr. Am Ende ergibt sich eine zweistündige Hollywoodversion von »Black Mirror« und, verdammt noch mal, will ich das anschauen?!
Julio Espin