Nirgendland
Die Dokumentation »Nirgendland« blickt hinter die korrekten Hausfassaden deutscher Vorstädte in verstörende Familienabgründe. Sie macht den Zuschauer mit der tragischen Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter bekannt. Über zwei Generationen wird die Familie von einem schrecklichen Familiengeheimnis zum Schweigen gebracht. Drei Generationen spielen sozusagen heile Familie, bis Mutter und Tochter ihr Schweigen brechen. Der Täter, das großväterliche Familienoberhaupt, geht straffrei aus. Die Tochter kann damit nicht weiterleben.
Die Doku teilt berührend das Schicksal in Erzählungen der Mutter und den Gerichtsprotokollen mit. So erzählt die Protagonistin, die Mutter wünschte sich nur inständig, „dass nur das, was nicht schön war, aufhören sollte“. Sie wollte eine tolle Familie haben und machte damit auch das Leben ihrer Tochter zur Hölle. Das beklemmende Bild einer in Abhängigkeit und falschen Vorstellungen verhafteten Familie wird nachvollziehbar, die Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter, ihres Kampfes um Leben und Tod.
ak
Buch: Helen Simon
Regie: Helen Simon
Kamera: Carla Muresan
Musik: Konstantin von Sichart
Produktion: Filmallee, David Lindner
Bundesstart: 02.04.2015
Start in Dresden: 23.04.2015
FSK: ab 16 Jahren