Three Seasons
In Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) Ende der 90er Jahre verfolgt der Film fünf Menschen und ihre Geschichten.
Der mittellose Rikschafahrer Hai verliebt sich in das Callgirl Lan, die aber nur Augen für reiche Vertreter der westlichen Glitzerwelt hat. Eine Lotuspflückerin verhilft einem leprakranken Dichter zu neuer Inspiration. Dem Straßenjungen Woody geht sein geht kleiner Warenkoffer verloren. Und Hager, der ehemlige US-Marine-Soldat, sucht seine vietnamesische Tochter, die er nur von einem Foto kennt. Ob alt oder jung, ob getrieben von den Bildern der Vergangenheit oder den Versprechungen der Zukunft, alle suchen ihren Platz in einer Millionenmetropole, die im Spannungsfeld von Tradition und Moderne steht.
Three Seasons, das Regiedebüt des 27jährigen Vietnamesen Toni Bui, der in Kalifornien aufwuchs, ist eine poetische Liebeserklärung an den Zauber Vietnams. Die medidative Großstadtsinfonie in oppulenten und schwelgerischen Bildern ist die erste amerikanische Produktion, die in Vietnam realisiert wurde. Dass Toni Buis fernöstliches Gesellschaftspanorama gegen alle Widerstände Gestalt annehmen und schließlich beim weltweit wichtigsten Independent-Filmfestival in Sundance 1999 drei Hauptpreise gewinnen konnte, geht nicht zuletzt auf das Konto von Harvey Keitel (Smoke, Das Piano, Pulp Fiction), der eine Hauptrolle übernahm und als Coproduzent fungierte.
Buch: Tony Bui
Regie: Tony Bui
Darsteller: Harvey Keitel, Don Duong, Nguyen Ngoc Hiep, Tran Manh Cuong, Zoe Bui, Nguyen Huu Duoc, Diem Kieu
Kamera: Lisa Rinzler
Musik: Richard Horowitz
Bundesstart: 11.05.2000
Start in Dresden: 25.05.2000