Käpt'n Sharky
Wenn man eine abgenutzte Floskel als Einstieg auf das neue Kinderabenteuer aus Deutschland verwenden will, dann wäre es ganz sicher “klein aber oho”. Denn der neue Film der Regisseure Jan Stoltz und Hubert Weiland (»Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn«) setzt auf die Kraft der (vermeintlich) kleinen Helden.
Käpt’n Sharky (gesprochen von Anton Petzold) - man ahnt es - gehört optisch nicht zu den großen Seefahrern. Die Weltmeere glaubt er zu beherrschen wie kein anderer, doch seine Mitstreiter sehen das ganz anders. Von der Konkurrenz verspottet, vom Alten Bill (Axel Prahl) gejagt, gerät Sharky immer wieder in brenzlige Situationen. So auch diesmal. Als er mal wieder auf der Flucht ist, entdeckt er auf seinem Boot zwei ungeahnte blinde Passagiere. Zum einen ist da Michi, der sich ebenfalls auf der Flucht befindet. Denn er wird fälschlicherweise für einen Dieb gehalten - Verursacher dieser für ihn ungünstigen Verwechslung: natürlich Käpt’n Sharky. Zum anderen trifft der Käpt’n auf Bonnie (Jule Hermann), eine Admiralstochter. Auch sie ist auf der Flucht - vor dem Internat. Sharkys erster Reflex: Die ungebetenen Gäste müssen von Bord. Seine Crew sieht das ähnlich, doch eines hält den Käpt’n davon ab. Bonnie hat einen Kompass mit auf Schiff gebracht und den benötigt die Besatzung ganz dringend für die nächste Operation. Nach anfänglichen Schwierigkeiten geht die bunt gemischte Truppe die Mission gemeinsam an.
Der Film basiert auf einer langjährigen und bei Kindern sehr beliebten Buch- und Hörspielreihe.
Zwar kann die deutsche Produktion nicht mit Hollywood-Standards aufwarten, doch die liebevollen Charaktere und die bunte Piratenwelt trösten die kleinen Kinozuschauer ganz sicher darüber hinweg. Zur Not gibt es eben eine Extraportion Eis und Popcorn.
juko
Buch: Mark Slater, Gabriele Walther
Regie: Jan Stoltz, Hubert Weiland
Musik: Stefan Maria Schneider
Produktion: Caligari, Marcus Hamann
Bundesstart: 30.08.2018
Start in Dresden: 30.08.2018
FSK: o.A.