Gloria
Gloria ist Ende fünfzig, geschieden und ihre beiden Kinder leben schon lange ihr eigenes Leben. Doch Gloria wehrt sich gegen die drohende Einsamkeit in ihrem Alltag in Santiago de Chile, indem sie auf Single-Partys für Best-Ager tanzt und fröhlich flirtet. Dort lernt sie den älteren Rudolfo kennen. Was als One-Night-Stand begonnen hat, wird zu einer intimen, zärtlichen und leidenschaftlichen Liebe. Jedoch stellt sich bald heraus, dass diese Beziehung für Gloria zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle wird. Denn Rudolfo hat Schwierigkeiten, sich von seinen erwachsenen Töchtern und der Ex-Frau zu lösen. Gloria versucht die Schwankungen in der Beziehung zwischen Hoffnung und Enttäuschung mit Cannabis und kräftig Alkohol zu überstehen. Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen und verzaubert die Zuschauer mit ihrem Lächeln und ihrer Lebenslust.
Es ist schön zu sehen, wie ehrlich und zugleich schmeichelnd, fast schon zärtlich, Lelio die Körper und das Alter seiner Protagonisten nachzeichnet. Der Film ist eine Hommage an die Mutter des Regisseurs und die Frauen ihrer Generation in Chile - derjenige, der so eine Mutter wie Gloria hat, kann sich glücklich schätzen.
„Gloria“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Ruhm. Dieser sollte Paulína García gebühren, denn sie spielt die charismatische, sympathische und attraktive Titelheldin so überzeugend, dass sie auf der BERLINALE 2013 den Silbernen Bären für die beste Darstellerin gewann und zum Publikums- und Kritikerliebling wurde.
CS
Buch: Sebastián Lelio, Gonzalo Maza
Regie: Sebastián Lelio
Darsteller: Paulina Garcia, Sergio Hernandez, Coca Guazzini, Diego Fontecilla
Kamera: Benjamin Echazarreta
Produktion: Fabula, Nephilim Producciones, Luis Collar, Juan de Dios Larraín, Pablo Larraín
Bundesstart: 08.08.2013
Start in Dresden: 08.08.2013
FSK: ab 12 Jahren