Marley

Dokumentation/Musik, Großbritannien/USA 2012, 145 min

Für normal Sterbliche ist es mit dem Reggae so eine Sache; Denn sich einfach seiner Schuhe und seines gepflegten Haarschnitts zu entledigen, lässt einen noch lange nicht begreifen, was die Rastafari scharenweise zum Offbeat treibt. Da hilft auch kein noch so tiefes Inhalieren. Die vorliegende Doku gibt glücklicherweise einiges an Hilfestellung, denn sie nimmt sich des Mannes an, der daheim in Jamaika zum Katalysator einer Massenbewegung wurde und international recht bald zur Pop-Ikone; Bob Marley. Geboren 1945 als Sohn einer 18-jährigen Afro-Jamaikanerin und eines 50-jährigen Weißen, wuchs er auf in Jamaika, brach Schule und Ausbildung ab und beschloss Musiker zu werden. Mit 18 gründete er seine erste Band, mit 25 verlangsamten er und „The Wailers“ den gängigen Ska und mit 30 Jahren landete er einen seiner großen Hits »No Woman No Cry«. Bevor er im Alter von nur 36 Jahren sterben sollte, hatte es der bekennende Rastafari nicht nur zum gut bezahlten Vollblutmusiker und Profi-Polit-Aktivisten sowie zum Vollzeit-Kiffer und beneidenswerten Fussballcrack geschafft, er galt auch als einer der fortpflanzungsfreudigsten Pop-Stars unter der Sonne. Vier eheliche Kinder befinden sich unter den offiziell elf leiblichen Nachfahren von Marley, und ihnen sowie seiner Witwe Rita ist es im Grunde zu verdanken, dass Regisseur Kevin Macdonald mit seiner Fleißarbeit so etwas wie die definitive und autorisierte Biografie Bob Marleys zustande brachte. Zu den Erinnerungen aus allererster Hand gesellen sich nie vorher gezeigtes Bildmaterial und bislang unveröffentlichte Songs.

Regie: Kevin Macdonald

Kamera: Mike Eley, Alwin H. Kuchler

Produktion: Cowboy Films, Shangri-La Entertainment, Tuff Gong Pict., Charles Steel, Steve Bing

Bundesstart: 17.05.2012

Start in Dresden: 07.06.2012

FSK: ab 6 Jahren