Wer ist Hanna?

Abenteuer/Thriller, USA/Großbritannien/Deutschland 2011, 111 min

Ich muss gestehen, ich habe selten einen Pressetext zu einem Film gelesen, der zwar faktisch korrekt ist, aber dennoch nur ungenügend beschreibt, wie fantastisch der Film ist. Ja, sonst gibt es erst am Ende des Artikels eine Einschätzung, aber bei »Wer ist Hanna« braucht man nicht drum herum zu reden: Wenn ich mich auf mein überaus unzuverlässiges Gedächtnis verlassen kann, ist dies wohl der hübscheste Film, den ich in diesem Jahr gesehen habe. Wie auch im Pressetext beschrieben, ist Hanna eine Art minderjähriger, weiblicher Jason Bourne. Sie wurde von ihrem Vater (Eric Banner) mitten in der Wildnis von Finnland darauf trainiert die perfekte Killerin zu werden. Super Reflexe, super Stärke, fantastische Ausdauer und die Kampfkünste eines Elitesoldaten.
Eines Tages wird es Zeit, diese Fähigkeiten einzusetzen, um die Frau zu töten, die auf mysteriöse Weise mit Hannas Vergangenheit verbunden ist. Was der Pressetext nicht erwähnt, ist, dass zwischen all diesen Bad-Ass Kampfsequenzen ein waschechtes Roadmovie steckt. Hanna begegnet zum ersten Mal Menschen, Kulturkreisen, Musik und all den anderen Sachen, die sie nur aus Büchern kannte. Das Ganze ist auch noch super besetzt, fantastisch gefilmt und hat einen exzellenten Soundtrack. Das Ergebnis ist ein überaus guter Film, und hätte ich mehr Platz, würde ich ihm einige A4 Seiten widmen.
José Bäßler