Sieben Tage Sonntag

Drama/Thriller, Deutschland 2007, 80 min

Ein packendes Erstlingswerk - einem Fausthieb gleich! »Sieben Tage Sonntag«: Was der Traum jedes ausgelaugten Schichtarbeiters sein könnte, bedeutet für zwei 16-jährige Jugendliche in Niels Lauperts konsequenter Geschichte eine höllische Perspektive. Es ist der 14. Januar 1996 - im Prinzip ein ganz gewöhnlicher Sonntag in einer Siedlung am Stadtrand. Wie immer treffen sich Adam (Ludwig Trepte) und Tommek (Martin Kiefer) mit ihrer Clique. Wie immer wird Alkohol konsumiert, ziehen sie um die Häuser und lassen sich ziellos treiben. Wie immer prahlt Tommek und versucht damit Saras (Jil Funke) Aufmerksamkeit zu gewinnen. Wie immer hofft Adam darauf, dass in seinem Leben endlich etwas passiert. Vielleicht geht sein Hoffnung ja heute in Erfüllung - denn dieser Tag soll anders enden, als plötzlich eine Wette im Raum steht. Der Einsatz: Ein Menschenleben…
Auf wahren Begebenheiten basierend, nimmt der junge Regisseur Niels Lampert das Publikum mit in einen jugendlichen Kampf um Anerkennung und Orientierung in einer Gesellschaft, die einen Teil der jungen Menschen aus den Augen verloren hat. Dabei erzählt er von einem Schwebezustand, in dem sich aus einer Laune heraus plötzlich eine ungeheure Aggression entwickeln kann. Mit seiner visuellen Kraft und seinen beiden einprägsamen Hauptdarstellern überzeugte »Sieben Tage Sonntag« nicht nur auf zahlreichen nationalen wie internationalen Festivals, sondern auch namhafte Bands wie „Portishead“, „Slut“ oder „The Notwist“, die der Produktion ihre Songs zum Großteil kostenfrei zur Verfügung gestellt haben. Kein einfacher, aber ein ungeheuer starker Film.