Am Limit

Dokumentation/Portrait, Deutschland/Österreich 2007, 97 min

Nach seinem mit dem Deutschen Filmpreis für die beste Regie ausgezeichneten »Heimspiel« und dem der 2004er »Höllentour« bildet »Am Limit« den Schluss von Pepe Danquarts Sport-Trilogie, in welcher es auf den ersten Blick um Sport, auf den zweiten Blick auch um die emotionale Ebene der Athleten geht.
Thomas und Alexander Huber sind die „Huberbuam“ und zählen zu den weltbesten Extremkletterern unserer Zeit. Ihr neustes Projekt: „The Nose“. 1000m senkrechter Granit im Yosemite Nationalpark. Empfohlene Kletterzeit für geübte Kletterer: drei bis fünf Tage. Ziel der Huberbuam: zweieinhalb Stunden. Der Film begleitet das Duo beginnend bei ihren Vorbereitungen im Jahr 2005, zu dieser Zeit geht es den beiden mehr darum die Wand kennen zu lernen, als den Rekord zu brechen, denn ein Fehler kann tödlich sein. Was jedoch als Rekordvorbereitung anfing, endete als Glück im Unglück, ein loser Stein befördert einen Bruder 8m ungesichert nach unten mit der Konsequenz eines gebrochenen Beines und einer Zwangspause. Wieder fit, verschlägt es die Brüder im Februar 2006 in die Weiten Patagoniens, um die sowohl wunderschöne, als auch sehr schwierige Cerro-Torro-Gruppe zu überschreiten. Die auf Grund schlechten Wetters fünfwöchige Zwangspause zeigt die Probleme auf, die zwischen den beiden, obwohl, oder grade weil sie Brüder sind, vorhanden sind. Der Neid des älteren Bruders auf den jüngeren, die Suche nach der eigenen Identität jenseits der Bruderdaseins sowie der Suche nach eigenen Herausforderungen.
Im Sommer 2006 verschlägt es das Team wieder ins Yosemite Valley, um ihr Vorhaben vom Vorjahr in die Tat umzusetzen. Nach mehreren Testläufen starten sie ihren Rekordversuch.
»Am Limit« liefert nicht nur Einblicke in die Gefühlswelt der Brüder, sondern versucht auch, die Motive von solch Extremsportlern aufzuzeigen. Nicht nur von Kletterern oder „Speed-Climbern“ sondern jedem, der bis ans Äußerste geht, um Sachen zu tun, welche gegen jedes Stückchen Vernunft gehen. Des Weiteren wartet die Film mit Kamerafahrten auf, welche so berauschend sind, dass man gelegentlich überlegt, ob das „echt“ war. Um es mit den Worten Alexander Hubers zu sagen: „Das wird den Bergfilm revolutionieren.“ Nun, zumindest in punkto Kameraführung.
Julio Espin

Buch: Pepe Danquart

Regie: Pepe Danquart

Darsteller: Thomas Huber, Alexander Huber

Kamera: Wolfgang Thaler

Produktion: Quinte Film, Hager Moss Film, LOTUS Film, Mirjam Quinte, Kirsten Mayer, Erich Lackner

Bundesstart: 22.03.2007

Start in Dresden: 22.03.2007

FSK: ab 6 Jahren