Graue Seelen
Der örtliche Polizist in einer Kleinstadt in Lothringen im Jahre 1917 wird mit dem Tod eines Mädchens konfrontiert. Obwohl dieses offensichtlich Opfer eines Verbrechens ist, scheint zunächst niemand Interesse an einer Suche nach dem Schuldigen zu haben. Die Blicke richten sich zur Frontlinie, die wenige Kilometer hinter dem Ort beginnt. Seinem Gewissen verpflichtet, ist der Polizeikommissar jedoch nicht in der Lage, den Tod des Mädchens zu vergessen und bemüht sich um Aufklärung. Dabei treten die subtilen Machtstrukturen und Hierarchien einer erstarrten Gesellschaft zu Tage. Im Schatten des Krieges scheint jeder seine eigenen egoistischen Interessen zu verfolgen. Doch es stellt sich heraus, dass es keine klare Trennlinie zwischen moralisch und unmoralisch zu geben scheint. Niemand ist ohne Schuld - alle sind Opfer und (fast) alle Täter.
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Philippe Claudel voller Metaphern und glänzender Dialoge lebt von der intensiven Atmosphäre, einer spannenden, geschickt erzählten Geschichte und den hervorragenden Schauspielern.
Buch: Yves Angelo, Philippe Claudel
Regie: Yves Angelo
Darsteller: Jean-Pierre Marielle, Jacques Villeret, Marina Hands, Denis Podalydès
Kamera: Jérôme Alméras, Yves Vandermeeren
Musik: Joanna Bruzdowicz
Produktion: Frédéric Brillion, Gilles Legrand
Bundesstart:
Start in Dresden: