Der Typ vom Grab nebenan

Drama/Komödie, Schweden 2002, 94 min

Der Titel des neuesten schwedischen Filmes von Kjell Sundvall ist vielversprechend, aber etwas irreführend, denn es handelt sich hier um eine ganz feine Liebesgeschichte, die regelrecht nach Fortsetzung schreit. Vielleicht wäre der Titel der Originalgeschichte von Katarina Mazetti »Der Kerl vom Land« besser gewesen, aber sei es drum. Jedenfalls beginnt der Film auf dem Friedhof. Desiree vergisst ihre Mütze am Grab ihres Mannes und der Witwer Benny, der sich gleich ein bisschen verliebt, nimmt diese an sich. Er sucht Desiree und findet sie auch in ihrer Bibliothek. Die beiden verabreden sich. Dabei könnte das Paar unterschiedlicher nicht sein. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist die Einsamkeit. Sie verbringt ihre Abende am liebsten mit ihren intellektuellen Freunden und sein Lebensinhalt sind 24 Milchkühe. Das ist an sich schon genug Stoff für Zoff, und so kommt es wie es kommen muss - die beiden reiben sich auf das Heftigste aneinander. Die ganze Geschichte wird mit feinem Witz äußerst charmant vorgetragen und hat, wie schon gesagt, ein Ende, bei dem man auf mehr hoffen kann.