Requiem for a Dream
Den Namen Darren Aronofsky haben sich nach dessen Debütfilm Pi hoffentlich alle Fans exaltierter Independent-Filme gemerkt. Nun kommt der amerikanische Indie-Filmer mit seinem neuen nicht mehr ganz frischen Werk Requiem for a Dream auf fast wundersame Weise doch noch in (wenige) deutsche Kinos. Wundersam deshalb, weil einige Kritiker den Film zu den Favoriten des vergangenen Jahres zählen, obwohl er in Deutschland bisher nur auf DVD erschienen ist. Erst die vehementen Nachfragen engagierter Kinobetreiber haben den Inhaber der deutschen Rechte, einen Videospezialisten, bewogen, zwei(!) deutsch untertitelte englischsprachige Kopien herstellen zu lassen.
Harry ist ein Kleindealer in Brooklyn, immer auf der Suche nach dem nächsten Schuss und voller Hoffnung auf das große Geld. Mit seinem Freund Tyron hat er sich auf das Strecken von Heroin spezialisiert. Gemeinsam sind sie auf dem Weg nach Florida, um Ihre Ware dort zu verkaufen. Harrys süchtige Freundin Marion bleibt allein in New York zurück. Harrys Mutter, eigentlich eine stinknormale Hausfrau, ist als Kandidatin zu Ihrer Lieblingsfernsehshow eingeladen. Bis dahin möchte sie mittels starker Appetitzügler abnehmen. Durch den Pillenkonsum verliert sie jedoch völlig den Kontakt zur Realität….
Vier Menschen, vier Leben, enttäuschte Erwartungen, unerfüllte Sehnsüchte - Hubert Selby jr. ist einer der wenigen, der eine Tragödie so intensiv erzählen kann. Nach seiner Vorlage ist Darren Aronofsky ein intensiver Filmalbtraum gelungen, der mit Sicherheit nicht kalt lässt.
Buch: Hubert Selby, Darren Aronofsky nach einem Buch von Hubert Selby
Regie: Darren Aronofsky
Darsteller: Ellen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connelly, Marlon Wayans, Christopher McDonald, Louise Lasser, Sean Gullette
Kamera: Matthew J. Libatique
Musik: Clint Mansell
Produktion: Artisan Entertainment, Thousand Words, Eric Watson, Palmer West
Bundesstart: 03.01.2002
Start in Dresden: 07.03.2002
FSK: ab 16 Jahren