Donauleichen
Eine übersexualisierte Gesellschaft stirbt den Gefühlstod. Keiner hilft keinem. Aber dann, kurz vor dem Selbstmordversuch Bastis (Christian Blümel) auf der Reichsbrücke in Wien, vor dem Sprung in die bekanntlich gierige Donau, tut sich was zwischen den jungen Protagonisten. Denn dort trifft Basti Claudia (Marie Miklau). Zwei Bungee-jumper ohne Seil. Im Schicksal des anderen erkennen sie sich selbst, zwischen Erziehungsheim und elterlicher Metzgerei, zwischen Kindesmissbrauch und Fesselspielen. Die Liebesfähigkeit wurde Ihnen hinausgeprügelt. Übrig bleibt die Sehnsucht nach dem Gefühl (ich möchte, dass man mich spürt) und die steinerne Sehnsucht der Sneakers verliert sich in trauriger Einsamkeit.
Elfriede Jelinek (Ihr wurde der Film gewidmet) schreibt: „Danke. Sehr schön, trashig, aber eben noch was andres auch, das zu Herzen geht. Hat mir gut gefallen. Und am Schluss die Widmung hat mich natürlich auch sehr gefreut. Alles Liebe! E.“
Buch: Peter Kern
Regie: Peter Kern
Darsteller: Christian Blümel, Marie Miklau, Deborah Wargon, Hilde Dalik
Bundesstart:
Start in Dresden:
FSK: ab 18 Jahren