Mein verschärftes Wochenende
Wer am Montagmorgen im Büro nicht wenigstens von zwei neuen One-Weekend-Stands, von ein paar bärig neuen Oral-Praktiken oder wenigstens von einem ganz normalen Dreier mit vier Titten zu erzählen hat, der kann doch heutzutage gleich durchmarschieren bis in die Kaffeeküche. Eddy wird voraussichtlich nicht dort landen. Seine Geschichten sind einfach unglaublich. Sie klingen wie der Erguss von zwei schwanzgesteuerten Drehbuchschreibern, die ein verschärftes Wochenende lang ihre Hände statt auf der Tastatur in der Hose hatten. Jeweils in der des anderen, vermutlich. Dabei beginnt alles so gut - im cineastischen Sinne - denn die Geschichte startet mit einem echten Schicksalsschlag für Eddy. Er wird gekündigt. Das ist verdammt hart für einen Mann. Das ist mehr, als ein Mann ertragen kann, oder? Wenn er dann nach Hause kommt und seine Freundin bläst gerade an eines Anderen Drachen, um ihn steigen zu lassen, dann ist ein Maß erreicht, wo einem alles so richtig egal ist. Und wie wir alle wissen, liegt nichts näher, als sich in einer solchen Situation zwei Tage lang eine komplett neue Sexual-Biografie zuzulegen. Mit einem Bruder wie Cooper gelingt dieser Plan aufs Penetranteste. Da kann sich Eddys Verlobte ruhig verschlucken am weißen Drachensaft, völlig egal. Eddy sattelt den Stier, der nagelt den Rodeoreiter und der Bär leckt sich selbst. Cooper spricht zum lieben Gott, einen Orgasmus mit Blitzen, und der schenkt ihnen als Gegenleistung eine Kirche voll frommer und vollbusiger Madonnen. Alles was in diesem Film nicht gevögelt wird, war bei drei schon aus dem Kino.
Buch: Tad Safran, Matt Manfredi
Regie: Paul Holden
Darsteller: Chris Klein, Brendan Fehr, Chandra West, Craig Fairbrass, Paul Campbell, Cobie Smulders
Kamera: Brian Pearson
Musik: David A. Hughes
Produktion: Gold Circle Films, Brightlight Pictures, Paul Brooks, Shawn Williamson
Bundesstart: 29.06.2006
Start in Dresden: 29.06.2006
FSK: ab 16 Jahren